Allgemeines:
– Bahnengolf wird mit Ball und Schläger auf einem Bahnengolfsportplatz gespielt. Zweck dieses Spieles ist es, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen vom Abschlag ins Ziel zu bringen.


Ballwahl/Schlag:
– Für das Spiel an einer Bahn ist pro Spieler jeweils nur ein Ball zugelassen.

– Ein Ball, der beim Bespielen einer Bahn so stark beschädigt wird, dass er nach Ansicht eines Schiedsrichters nicht ordnungsgemäss weiter gespielt werden kann, oder der an einer Bahn verloren geht (und nicht innerhalb 5 Minuten gefunden wird), wird unter Anrechnung eines Zusatzpunktes durch einen anderen Ball ersetzt. Der neue Schlag ist vom letzten Ruhepunkt des beschädigten bzw. vermissten Balles auszuführen.

– Zur Vorbereitung des Schlages ist der Ball mit der Hand auf das Spielfeld zu legen. Ausnahmen sind nur Körperbehinderten oder Spielern mit Ausnahmegenehmigung (Gesundheitsgründe) gestattet. Spielerinnen/Spieler der Seniorenklasse I und II ist es freigestellt, den Ball mit der Hand oder Schläger auf das Spielfeld zu legen.

– Der im Spiel befindliche Ball darf nur durch einen Schlag mit dem Schläger fortbewegt werden. Er darf nur aus der Ruhestellung gespielt und vom Schläger nur im Moment des Schlages berührt werden.

– Vor jedem Schlag ist Schlagstellung einzunehmen. Der Schläger ist von beiden Händen zu führen (Ausnahme: Armbehinderte).

– Ein Schlag ist ausgeführt, wenn der Ball bei Schlagbereitschaft den Schläger berührt und dadurch in Bewegung versetzt wird.

– Schläge sind zu werten, wenn der Ball im Spiel ist. Absichtsloses Berühren des Balles ohne eindeutige Schlagbereitschaft gilt nicht als Schlag.


Schlagbereitschaft:
– Schlagbereitschaft liegt vor, wenn der Spieler nach Ausrichten des Schlägers diesen vom Ball zur Ausführung des Schlages wegführt. Auch das evtl. Hin- und Herbewegen des Schlägers danach gilt als Schlagbereitschaft.


Ball im Spiel:
– Ein Ball befindet sich im Spiel,
a) wenn er durch einen Schlag vom Auflagepunkt der Abschlagsmarkierung in Bewegung gesetzt wird und auf dem Weg zur Grenzlinie bzw. Hindernis ist oder
b) nach korrekter Überwindung der Grenzlinie, wenn er sich innerhalb des Spielfeldes, aber außerhalb des Zieles befindet.


Punkte:
– Jeder Schlag zählt als Punkt. Hat der Ball nach 6 Punkten das Ziel nicht erreicht, ist ein Zusatzpunkt anzurechnen. Die Höchstpunktzahl an einer Bahn ist 7 (Ausnahme: Strafpunkte).


Spielreihenfolge und Bespielen einer Bahn:
– Die Bahnen sind in jeden Durchgang in der Reihenfolge 1-18 zu bespielen.

– Eine Bahn darf bespielt werden, wenn der Vorspieler sein Spiel an der Bahn beendet und sie verlassen hat.

– Bei Gruppenspiel muss jede Bahn während eines Durchganges stets in der gleichen Reihenfolge bespielt werden (Ausnahme: Stechen). Eine neue Bahn darf erst bespielt werden, wenn der letzte Spieler der betreffenden Spielergruppe sein Spiel an der vorhergehenden Bahn beendet hat.


Abschlag und Ablegen:
– An jeder Bahn ist der Ball zu Beginn des Spiels, oder wenn er die Grenzlinie nicht oder nicht korrekt überwunden hat, von der Abschlagmarkierung zu spielen. An Bahnen ohne Hindernisaufbauten ist er auch dann von der Abschlagmarkierung zu spielen, wenn er dahinter zurückgelaufen ist. In allen anderen Fällen ist er unter Berücksichtigung der folgenden Bestimmungen von dort weiter zu spielen, wo er zur Ruhe gekommen ist.

  1. Verlässt der im Spiel befindliche Ball nach korrekter Überwindung der Grenzlinie die Bahn, wird er dort wieder eingelegt, wo er sie verlassen hat.
  2. Überwindet der im Spiel befindliche Ball ein etwa vorhandenes zweites oder drittes Hindernis auf einem nicht vorgesehenen Weg, wird er dort vor dem Hindernis wieder eingesetzt, wo er seinen korrekten Lauf beendet hat.
  3. Bleibt ein im Spiel befindlicher Ball an einem Hindernis oder der Bahnbegrenzung liegen, so dar er nur mit der Hand rechtwinklig abgelegt werden, soweit dies zur Vorbereitung eines neuen Schlages dient, und zwar von einem Hindernis in Spielrichtung bis zu 30 cm, in allen anderen Fällen bis zu 20 cm Abstand.
  4. Ist der im Spiel befindliche Ball in einem Hindernisaufbau liegengeblieben so muss er in die Richtung abgelegt werden, aus der er gekommen ist.
  5. Läuft ein im Spiel befindlicher Ball hinter die Grenzlinie zurück und kommt dort zur Ruhe gilt:
  6. a) Bei Bahnen mit Hindernisaufbauten ist der Ball, ggf. unter Beachtung der Ablegerichtlinien, von dort weiter zu spielen, wo er die Grenzlinie passiert hat.
    b) Bei Bahnen ohne Hindernisaufbauten ist der Ball, ggf. unter Beachtung der Ablegerichtlinien, von dort weiter zu spielen, wo er zur Ruhe gekommen ist.

– Der Liegepunkt eines abgelegten bzw. versetzten Balles darf vor dem Schlag nicht noch mal verändert werden.

– Ist eine Bahn nur von der Abschlagmarkierung spielbar, ist jeder Schlag von dort auszuführen.

– Der Ball muss mit seinem Auflagepunkt die Markierung noch berühren.


Hindernisse:
– Hindernisse müssen auf dem vorgeschriebenen Weg überwunden werden. Ein Hindernis ist überwunden, wenn der Ball die Grenzlinie mit seinem Auflagepunkt berührt oder berührt hat.


Ziel:
– Das Ziel ist erreicht, wenn der Ball darin zur Ruhe gekommen ist.


Ende des Spiels:
– Das Spiel an einer Bahn ist beendet, wenn entweder das Ziel erreicht ist, oder bereits 6 Punkte notiert sind.


Lauf des Balles:
– Ein Spieler darf den auf der Bahn liegenden und im Spiel befindlichen Ball mit der Hand nur unter Kontrolle seiner Mitspieler oder des Bahnrichters berühren. Soll er zum Reinigen aufgenommen werden, ist seine Lage vorher eindeutig zu markieren.

– Für die Sauberkeit ist jeder Spieler selbst verantwortlich. Zufällige Behinderungen dürfen nicht beseitigt werden, solange sich der im Spiel befindliche Ball in Bewegung befindet.

– Der Lauf eines im Spiel befindlichen Balles darf nach dem Schlag weder durch den Spieler noch durch eine andere Person absichtlich beeinflusst werden (Windabschirmung außerhalb der Bahn ist erlaubt).

– Wird der Lauf eines im Spiel befindlichen Balles durch äussere Einwirkung (kein Witterungseinfluss) beeinflusst, so ist ohne Bevorzugung oder Benachteiligung des Spielers durch ein Mitglied des Schiedsgerichts ein neuer Schlag festzusetzen.

  1. a) Geschah die äussere Einwirkung vor überwinden der Grenzlinie, hat der neue Schlag vom Abschlag als Wiederholung zu erfolgen, also keine Anrechnung eines Punktes.
  2. b) Bei Beeinflussung hinter der Grenzlinie auf dem Weg zum Ziel gilt allg.: neuer Schlag von einem Punkt im Zielkreis, kein Wiederholungsschlag. Alle Schläge sind als Punkte anzurechnen.

– Hat der im Spiel befindliche Ball eindeutig geruht, und wird er danach durch äussere Einwirkung wieder in Bewegung gesetzt, muss er auf den Ruhepunkt zurückgelegt werden.


Betreten der Bahn:
– Eine Bahn darf grundsätzlich nicht betreten werden, solange sich der im Spiel befindliche Ball bewegt. Sonst darf eine Bahn betreten werden, wenn es zugelassen ist.


Strafen:
– Strafen gg. Regelverstösse sind in einem gesonderten Reglement erfasst.